Das sollte Sie aber nicht abschrecken, denn ist erst einmal das richtige homöopathische Mittel bei Hufrehe gefunden, kann auch die Homöopathie als begleitende Therapie dem an Hufrehe erkrankten Pferd gute Dienste leisten.

Auf die Suche nach dem geeigneten homöopathischen Mittel bei Hufrehe machen Sie sich entweder mit einem erfahrenen Tierheilpraktiker oder Tierarzt an Ihrer Seite oder Sie finden die individuellen Parameter der Hufrehe-Erkrankung Ihres Pferdes selbst heraus. Auf dieser Seiten bekommen Sie eine kleinen Überblick hierzu. Selbst mit Homöopathie bei Hufrehe behandeln, sollten sie allerdings nur mit geringen Potenzen wie D6 oder D12. Die höheren Potenzen gehören in die Hände eines Fachmannes. Und auch bei den niedrigen Potenzen muss einiges beachtet werden, damit Sie Ihrem Pferd nicht schaden. Dazu später mehr.

Und: Homöopathie soll die Selbstheilungskräfte anregen und ist kein Allheilmittel! Darum kann sie bei schweren Erkrankungen wie einer Hufrehe niemals ausschließlich zur Behandlung eingesetzt werden. Aber als ergänzende Maßnahme ist auch die Homöopathie bei Hufrehe ein sinnvolles Mittel zur Behandlung, das man nicht vergessen sollte.

2. Nux vomica (Homöopathie bei Hufrehe Nr. 1)

Ein besonders bekanntes und oft verwendetes Homöopathikum bei Hufrehe ist Nux vomica. Basis der homöopathischen Arznei Nux vomica ist die Brechnuss. Nux vomica findet Anwendung beim falschen und übermäßigen Gebrauch von Lebensmitteln, Genussmitteln, aber auch einer Art von Verhalten, das kein Maß kennt. Im Fall einer Hufrehe ist Nux vomica zum Beispiel dann angezeigt, wenn das Pferd sich überfressen hat beziehungsweise zu viel eines Hufrehe-auslösenden Futters zu sich genommen hat: zum Beispiel wenn sich Ihr Pferd den ganzen Tag auf der Weide den Bauch voll geschlagen hat oder wenn es sich Zugang zum Kraftfutter-Vorrat verschafft hat. Das heißt: Nux vomica als homöopathisches Mittel bei Hufrehe als Folge von Fütterung bzw. Futter. Dann ist Nux vomica ein gutes Akut-Mittel. Folgende Begleiterscheinungen sprechen außerdem für Nux vomica als das richtige Homöopatikum bei Hufrehe: Wenn Kälte; Zugluft, Wind und Futtermittel das Befinden verschlechtern und Absonderungen, Ausruhen, hohe Luftfeuchtigkeit, Seitenlage das Befinden verbessern. Auch bei einer Hufrehe, die durch Medikamente ausgelöst wurde (zum Beispiel Cortison-Präparate) scheint Nux vomica das richtige homöopathische Mittel bei Hufrehe zu sein.

Nux vomica sollte in der Potenz D6 gegeben werden, 3-mal täglich etwa 10 Globuli, 3 bis 4 Tage lang.

3. Ginkgo biloba (homöopathisches Mittel bei Hufrehe Nr. 2)

Ebenso wie Nux vomica ist auch Ginkgo biloba ein homöopathisches Mittel bei Hufrehe – für den akuten Fall. Ginkgo gilt als stark durchblutungsfördernd und schmerzlindernd. Und da Hufrehe mit einer Durchblutungsstörung der Huflederhaut einhergeht, ist Ginkgo biloba eigentlich fast immer ein gutes homöopathisches Mittel bei Hufrehe. Außerdem ist Ginkgo angezeigt bei folgenden Begleitsymptomen: Müdigkeit, Muskelschwäche, Verschlimmerung bei feuchtem Wetter, feuchter Wärme. Besser bei Ruhe und im Freien. Ginkgo hat einen Bezug zur linken Körperhälfte. Das homöopathische Mittel bei Hufrehe Ginkgo wird 2 x tägl. gegeben, 10 bis 15 Globuli, und das über maximal 2 Wochen.

4. Okoubaka (Homöopathie bei Hufrehe Nr. 3)

Okoubaka ist das homöopathische Mittel bei Hufrehe, das bei Vergiftungen eingesetzt wird. Insofern ist Okoubaka als homöopathisches Mittel zur Hufrehe-Behandlung zum einen dann einzusetzen, wenn die Hufrehe durch Vergiftung entstanden ist (Giftpflanzen, Schimmel, Stoffwechselstörungen, Verbleiben von Placenta-Teilen im Mutterleib bei einer Geburt etc.). Zum anderen kann das homöopathische Mittel Okoubaka aber auch nach der akuten Hufrehe-Phase zur Ausleitung von Giftstoffen verwendet werden. Das homöopathische Mittel bei Hufrehe Okoubaka sollte in den Potenzen D2 oder D4 verwendet werden.

5. Calcium fluoratum (homöopathisches Mittel bei Hufrehe Nr. 4)

Calcium fluoratum ist das Salz der Knochen und des Bindegewebes. Als homöopathisches Mittel bei Hufrehe kann es nach dem akuten Stadium der Hufrehe eingesetzt werden, um das Wachstum des Gewebes im Huf zu fördern und damit die Regeneration zu unterstützen. Das homöopathische Mittel bei Hufrehe Calcium fluoratum kann wie folgt verabreicht werden: Einmal täglich 10 Kügelchen D 12, etwa 10 Tage lang. Um beim gleichen homöopathischen Mittel bei Hufrehe bleiben zu können, hiermit aber immer wieder neue Impulse zu setzen, bietet sich auch ein potenzsteigernder Einsatz des homöopathischen Mittels bei Hufrehe an: So kann über drei Wochen lang das gleiche Mittel gegeben werden – nur die Potenz wird nach einer Woche geändert. Zum Beispiel: in der ersten Woche beginnen mit D3 begonnen werden. In der folgenden Woche dann D6 und in der dritten D12.

6. Urtica urens (Homöopathie bei Hufrehe Nr. 5)

Urtica urens ist das homöopathische Mittel bei Hufrehe auf der Basis der Brennnessel. Die Brennnessel wird in der Phytotherapie zur Ausleitung von Giften und „Schlackstoffen“ benutzt. Und genau für diesen Zweck kann ebenso das homöopatische Mittel bei Hufrehe Verwendung finden. Da Hufrehe meist durch eine „Vergiftung“ des Körpers entsteht - sei es durch eine Stoffwechselentgleisung, durch die Aufnahme von Giftstoffen oder durch Störungen im Fettstoffwechsel – ist eine Ausleitung der Giftstoffe bei der Hufrehe eine wichtige Maßnahme. Dies kann wie eben schon erwähnt durch Phytotherapie erfolgen, oder, wie in diesem Fall, durch die Gabe des homöopathischen Mittels bei Hufrehe Urica urens in einer Potenz von D12. Von diesem homöopathischen Mittel bei Hufrehe kann Ihr Pferd zwei- bis dreimal täglich zehn Globuli bekommen – etwa 10 Tage lang.

7. Homöopathische Mittel nach Hufrehe in der Erholungsphase

Für die Zeit der Rekonvalenszenz bieten sich folgende homöopathische Mittel nach Hufrehe an: Acidum phosphoricum D6 (bei größer Schwäche), Ferrum phpsphoricum D8 (bei Schwäche und Blutarmut), Arsenicum Album D12 (zur Unterstützung der Leber und Niere), Lycopodium D12 (für Leber und Niere), China D6 (bei Säfteverlust).

8. Vorsicht bei der Gabe von homöopathischen Mitteln bei Hufrehe

Auch Homöopathika können „Nebenwirkungen“ haben. Zum Beispiel sollte ein homöopathisches Mittel nicht über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen oder gar Monaten gegeben werden – dann kann das Mittel den gegenteiligen Effekt bewirken und sich in körperlichen oder psychischen Störungen manifestieren. Homöopathie soll also „lediglich“ einen Impuls im Körper des Pferdes auslösen (einen Impuls zur Selbstheilung) und ist nicht als Dauermedikation gedacht.

Des Weiteren kann es nach der Gabe eines homöopathischen Mittels auch eine Erstverschlimmerung geben, die sich in seltenen Fällen auch „festsetzen“ kann. Dies ist bei niedrigen Potenzen zwar eher unwahrscheinlich, dennoch sollten Sie wissen, dass auch Homöopathika nicht unüberlegt gegeben werden sollten. Am besten ist, einen Experten zu engagieren, der die homöopathische Behandlung Ihres Hufrehe-Pferdes übernehmen kann.

Schüssler Salze bei Hufrehe

Bei den Schüssler Salzen sollen die Salze No. 7, 9 und 10 hilfreich bei Hufrehe Pferden sein. Bei den akuten Entzündungsvorgängen einer Hufrehe kann aber auch das Entzündungsschema gegeben werden (erst No 3., dann No 4. und dann No 6.). Aber auch hier wenden Sie sich zur richtigen Behandlung vertrauensvoll an einen Tierheilpraktiker.

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Quellen / verwendete Literatur:

  • Bender, Ingolf (2000): Praxishandbuch Pferdefütterung. Stuttgart: Kosmos Verlag.
  • Blobel, Karl (2010):Telefoninterview mit Dr. Karl Blobel, Tierarzt in Ahrensburg, am 18. Mai 2011
  • Bührer-Lucke, Gisa (2010): Expedition Pferdekörper. Stuttgart: Kosmos Verlag.
  • Gösmeier, Ina und Heüveldop, Sabine (2007): Pferde gesund und vital durch Homöopathie. Stuttgart: Müller Rüschlikon Verlag.
  • Meyer, Helmut und Coenen, Manfred (2002): Pferdefütterung. 4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Berlin: Parey Buchverlag.
  • Rasch, Konstanze (2010) : Diagnose Hufrehe. Stuttgart:  Müller Rüschlikon
  • Schmidt, Romo und Häusler-Naumburger, Ulrike und Dübbert, Thomas (2002): Hufrehe. Vermeidung – Früherkennung – Heilung; Cham: Müller Rüschlikon Verlag
  • The Laminitis Trust: http://www.laminitis.org/
  • Vervuert, Ingrid (2010): Telefoninterview mit Dr. Ingrid Vervuert, Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diäthetik der Veterinärmedizinischen Universität Leipzig am 19. Mai 2011.
  • Eigene Erfahrungen, Erfahrungen anderer Pferdehalter
  • Fritz, Christina (2012): Pferde fit füttern: Wie ich mein Pferd artgerecht ernähre. Schwarzenbek: Cadmos Verlag